Über das Produkt:
In der Antike galt die Natur als die Norm des Lebens. Sie wies allem Seienden Ziel und Richtung; gleichsam als innere Logik des Lebens fand sich in dessen Natur zugleich ihr Ziel. Dieses Verständnis wurde im neuzeitlichen Denken grundlegend verändert: Natur wurde jetzt als der Stoff betrachtet, den der Mensch erforscht, um ihn zu beherrschen. Seitdem lautet die entscheidende Frage: Was ist denn unter Natur zu verstehen? Hat sie eine innere Hinordnung auf ein Ziel, das eine Norm ist, oder ist sie wertfrei und kann somit ohne Scheu manipuliert werden? Wie steht es um einen Naturbegriff, der sich nicht in seiner mathematischen oder biochemischen Beschreibung erschöpft? Zur Beantwortung dieser Fragen äußern sich 23 Autoren unter Rückgriff sowohl auf klassische Positionen der antiken Philosophie als auch im Lichte unseres zeitgenössischen Denkens.